 |
http://www.viktorfrankl.org |
Logotherapie und Existenzanalyse nach Viktor E. Frankl
Die von Viktor E. Frankl um 1930 begründete Logotherapie und Existenzanalyse fußt auf der Grundannahme, dass jeder Mensch nach einem sinnerfüllten Dasein sucht. Demnach ist die Sinnfindung die Basis der Herangegehnsweise. Psychische Erkrankungen können aufgrund einer nicht erfolgreichen existentiellen Suche nach einem Sinn im Leben rühren oder auch von einem eingeschränkten individuellen Sinnbezug begleitet sein.
Die Logotherapie und Existenzanalyse geht davon aus, dass der Mensch ein grundsätzlich willens- und entscheidungsfreies Wesen ist. Er selbst nimmt zu inneren (psychischen) und äußeren (biologischen und sozialen) Bedingungen eigenverantwortlich Stellung und schafft sich seine eigene Freiheit im Rahmen der jeweils gegebenen Möglichkeiten und entsprechend seines Potentials.
Grundlegend hat die Methode zum Ziel den Menschen zu bestärken und zu befähigen seinem eigenverantwortlichen Handeln und Dasein zuzustimmen und in beidseitigem Austausch mit der Welt zu sein.
Wie arbeitet die Existentzanalyse? Vorwiegend liegt die Methodik bei dialogischen Gesprächen bezieht jedoch auch adjuvante Mittel, wie Traumarbeit, Verhaltenstherapie, Imagination, kreative Mittel und Körperarbeit, mit ein. Was die Gesprächsführung besonders gegenüber anderen psycho- und verhaltenstherapeutischen Methoden heraushebt ist die Abkehr von Schematisierung hin zu der Wahrung der Individualität des Klienten. Neben von Frankl entwickelte diagnosespezifisch Interventionsformen sind die Kerntechnicken die Arbeit mit den Grundmotivationen, biographische Methoden und auch die sog. Personale Positionsfindung.
Indiziert als spezifische oder supportive Therapieform bei allen Formen psychisch, psychosozial oder psychosomtischen bedingter Verhaltensstörung. „Kann der Mensch seinen „Willen zum Sinn“ in der Lebenspraxis nicht zur Geltung bringen, so entstehen bedrückende Sinn- und Wertlosigkeitsgefühle.“ Diese manifestieren sich auf drei Ebenen (Leib, Psyche und Geist), die Viktor E. Frankl mit seiner dimensionalen Anthropologie beschreibt.